Rüdiger Nehberg

Menschenrechtsaktivist und Survival-Experte Rüdiger Nehberg begeistert Publikum im
Beruflichen Schulzentrum
„Ich will zeigen, wie viel mehr man aus seinem eigenen Leben machen kann, wenn man die Konventionen sprengt und gegen Missstände kämpft“, so Nehberg. Im vollbesetzten Konferenzsaal des BSZ berichtete der charismatische 78-Jährige im Oktober 2013 über seine abenteuerlichen Reisen und seinen beharrlichen Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung – und beeindruckte dabei sein Publikum zutiefst.
In den 80er Jahren hatte der gelernte Bäcker und Konditor aus Hamburg erstmals Schlagzeilen gemacht, als er zu Fuß ganz Deutschland durchquerte und sich auf dem Weg hauptsächlich von Wurzeln und Insekten ernährte. Später wurde er dann zum Survival-Experten, der unter anderem den Atlantik auf einem Baumstamm-Boot überquerte und sich ohne Ausrüstung durch den Urwald kämpfte.
Mittlerweile ist der Kampf gegen die Genitalverstümmelung afrikanischer Mädchen zu Rüdiger Nehbergs Mission geworden. Zusammen mit seiner Frau Annette gründete er die Menschenrechtsorganisation „Target“, für sein Engagement wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bei seinem eindrucksvollen Vortrag im BSZ gelang es ihm, auch seine Zuschauer davon zu überzeugen, dass sich Hinschauen lohnt. Die Hoffnung der Organisatorinnen und Organisatoren hatte sich somit erfüllt: „Es ging uns darum, unsere Schülerinnen und Schüler für gesellschaftspolitische Themen zu aktivieren – sie sollen über den Tellerrand hinausschauen und merken, dass eine resignative Haltung nichts bringt“, so der Lehrer Gerhard Richter, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen Leyla Eghbal und Ingrid Noack die Veranstaltung initiiert und organisiert hat. Schon im Vorfeld hatten sie, unterstützt von den 12. und 13. Klassen des Wirtschaftsgymnasiums, Spenden für die Organisation „Target“ gesammelt und konnten Nehberg am Vortragsabend einen Scheck in Höhe von rund 4000 Euro überreichen.

