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Zu Gast am BSZ:

Jens Bullerjahn

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Eigentlich wollte er Karriere als Techniker machen, daraus geworden ist eine politische Karriere. Jens Bullerjahn, Stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister von Sachsen-Anhalt berichtete am Mittwoch, den 7. Januar 2015 Schülern des Wirtschaftsgymnasiums und des Berufskollegs aus seinem politischen und persönlichen Leben.

Die Schüler erlebten einen Zeitzeugen der Wiedervereinigung, der in seinem Lebenslauf einige Wendungen zu verzeichnen hat. Erst 1989 kam der damals 27-Jährige mit Politik in Berührung, nachdem er zuvor eine Ausbildung und ein Studium im technischen Bereich absolvierte. Den Anstoß lieferten Freunde, die ihn zu den  Friedensgebeten mitnahmen. Dort fand Bullerjahn ein Forum vor, in dem eigene Vorstellungen zur Neugestaltung der DDR frei geäußert werden konnten. Kurz nach der Wende schloss er sich der SPD an. Die Meinungsäußerung ist für Bullerjahn ein hoher Wert, deshalb lautete auch seine Botschaft an die junge Zuhörerschaft, offen für Diskurse zu sein und Kritik von anderen auszuhalten.

In einer anschließenden Diskussionsrunde nutzten Schüler die Gelegenheit, Fragen an den Zeitzeugen zu stellen. Eine Schülerin wollte beispielsweise wissen, welche Gefühle Bullerjahn bei der Wende beschlichen. Außerdem wurde der Politiker gefragt, wo er den Abend vor dem Mauerfall verbrachte.

Info

Die Ausstellung Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme verwandelt seit Ende 2014 das BSZ in ein Geschichtsmuseum. Über 190 Fotografien und Infotexte - quer durch das Schulhaus verteilt -  veranschaulichen eindrucksvoll die deutsche Vergangenheit, vom ersten Weltkrieg bis zum wiedervereinten Deutschland.

 

Geschichtslehrer und Initiator dieser Veranstaltungsreihe Hans-Michael Gritz konnte begleitend zur Ausstellung interessante Referenten gewinnen, darunter Jens Bullerjahn.