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Schule trifft Wirtschaft 2019

Wie gelingt faires und ökologisches Wirtschaften?

Dr. Antje von Dewitz - Geschäftsführerin des Outdoor-Ausrüsters VAUDE
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So geht nachhaltiges Wirtschaften                                                                                                              

„Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund […]“. Mit diesem Schiller-Zitat begrüßte Schulleiter Stefan Ranzinger die circa 300 Zuhörer im Konferenzraum des BSZ und die 46-Jährige Geschäftsführerin Dr. Antje von Dewitz. Seit 2009 steht sie an der Spitze des mittelständischen Familienunternehmens VAUDE, welches in den letzten sieben Jahren mit 44 nationalen und internationalen Preisen für faires und nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet wurde. Zweifelsohne ist von Dewitz ein Freund der Natur und vor allem eine Kämpfernatur. Ihr energiegeladenes und enthusiastisches Auftreten ließ erahnen, wie viel Elan sie in den grünen und fairen Weg ihres Unternehmens steckt, den sie vor 10 Jahren mit Übernahme der Geschäftsleitung eingeschlagen hat.

Die innovative Geschäftsführerin verschwieg der jungen Zuhörerschaft nicht, dass der Weg hin zur Nachhaltigkeit sehr holprig und schweißtreibend war. Sie selbst bezeichnete die Transformation der Lieferkette in ihrer Anfangszeit „als extrem aufwendigen Herkulesweg“. Ein Rucksack oder eine Jacke bestehe aus mehr als 100 Einzelteilen. Man könne sich vorstellen, wie komplex es sei, wenn man dafür Sorge trage, dass jedes einzelne Teil aus einer sauberen Produktion stamme.

Grundsätzlich plädierte sie für mehr Druck auch seitens der Politik. Die Einführung einer CO2-Steuer und der Gemeinwohl-Bilanz, die beispielsweise den ökologischen Fußabdruck abbildet, hält von Dewitz für geeignete Instrumente, um alle Unternehmen zu nachhaltigem Wirtschaften zu verpflichten.