Jörg Hofmann – Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg

Hofmann, der als Gewerkschaftsvertreter u. a. in den Aufsichtsräten der Robert Bosch GmbH und der Daimler AG sitzt, nahm am 31. März 2011 im Konferenzraum des BSZ vor über 200 Gästen kein Blatt vor den Mund: „Ohne Kurzarbeit wäre die Kaufkraft hierzulande deutlich abgesackt, was die Krise nur verschlimmert hätte. Dem ist nicht so, und das ist ein Verdienst der Gewerkschaften.“ Künftig allerdings die Leiharbeit weiter auszudehnen, sei der absolut falsche Weg und daher strikt abzulehnen, gab der einflussreiche Gewerkschaftsboss zu bedenken.
Hofmann kritisierte die Politik, weil sie nicht entschlossen genug gegen Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten vorgehe: „Auch heute hat sich am Verhältnis von spekulativem Kapital und realer Wertschöpfung nichts geändert. Auf Seiten der Banken gibt es immer noch viele Unsicherheiten wie ungedeckte Kreditlinien.“
Nach seinem Vortrag beantwortete er zahlreiche Fragen, auch zum Ausgang der Landtagswahl und bemerkte zu deren Ausgang: „Das Leben geht weiter. Entscheidend für mich werden die Bereiche Bildungspolitik und Energiepolitik sein.“
